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Galicische Weine
ALBARIÑO
Die Herkunft der Albariño-Traube ist bis heute umstritten. In Deutschland vertritt man gern die These, diese Rebsorte sei von Zisterziensern aus den Weinbauregionen an Mosel und Rhein nach Galicien gebracht worden. Dokumenten zufolge sollen deutsche Mönche im Jahr 1185 die ersten Reben dieser Sorte im Kloster Armenteira im Val do Salnés gepflanzt haben. So ließe sich dann auch der Name Albariño als – der/ die Weiße vom Rhein – schlüssig erklären.
Galicische Weißweine – allen voran die aus der Albariño- Traube gekelterten Tropfen – zählen heute zu den charaktervollsten Qualitäten, die Spanien in diesem Bereich aufbieten kann. Angestammte Heimat des Albarinño ist das Anbaugebiet Rías Baixas, das sich entlang der Südwestküste Galiciens und am Unterlauf des Río Miño, der hier die Grenze zu Portugal bildet, erstreckt.
Das Zentrum der Albariño-Produktion ist die Ortschaft Cambados. Die Albariño-Traube ist bestens an das feuchte Klima Galiciens angepasst. Meist wird sie so kultiviert, dass die Reben zunächst an Granitpfeilern in die Höhe wachsen, um dann an zwischen den Pfeilern aufgespannten Drähten auszureifen – fast zwei Meter über dem Boden. So sind die Trauben vor der hohen Feuchtigkeit am Erdboden geschützt, und auch die Gefahr von Pilzbefall wird vermindert.
Die Albariño-Traube verfügt über ein großes aromatisches Potential, ist jedoch auffallend kleinbeerig und nicht gerade üppig im Saftgehalt. Albariño-Weine sind daher teuer, was zusätzlich durch die wachsende Nachfrage, vor allem auf dem spanischen Markt, gefördert wird.
Unbestritten sind die angenehme Frische und der mehr oder weniger stark ausgeprägte fruchtige Charme dieser Weißweine. Ihre prägnanteste Rasse und Eleganz entfalten sie als Jungweine im ersten und zweiten Jahr nach der Herstellung, danach verlieren sie meist an Vitalität.
Geschmacklich ähnelt der Albariño Burgunder. Er harmoneiner Mischung aus Riesling und Weißemiert besonders mit Meeresfrüchten und leichten Fischgerichten, und in Cambados huldigt man ihm alljährlich am ersten Augustwochenende mit einer Fiesta.
Den Spuren des Weines in den Rías Baixas folgen inzwischen mehrere Weinrouten (rutas del vino). Eine kostenlose Broschüre sowie eine spezielle Beschilderung weisen Wege zu Monumenten aus der Geschichte des Weinbaus, zu wichtigen Kellereien (bodegas) und informieren über Degustations-Möglichkeiten.
WEINBAUGEBIETE IN GALICIEN
Jahrhunderte lang unterlag der Weinbau in Galicien keiner übergreifenden Kontrolle. Erst nach 1980 setzten sich mittels Flurbereinigung, einer innovativen Technik und Veredelung regionaltypischer Traubensorten in nahezu allen galicischen Anbaugebieten wesentliche Qualitätsverbesserungen durch. Heute existieren fünf Anbaugebiete mit der gesetzlich geschützten Herkunftsbezeichnung Denominación de Origen (D.O.).
Das bekannteste Anbaugebiet der Region ist die D.O. Rías Baixas mit den vier Subzonen Val do
Salnés, O Rosal, Condado de Tea und Soutomaior.
Einen guten Ruf für Qualitätswein hat sich auch die D.O. Valdeorras erarbeitet. Sie liegt rund 150 Kilometer von der Küste entfernt an den Ufer des Río Sil rings um die Ortschaft El Barco de Valdeorras. Hier werden zwar auch Rotweine – meist aus den Traubensorten Alicante und Garnacha – gekeltert, als viel interessanter erweisen sich aber die modern bereiteten Weißweine aus der einheimischen Traubensorte Godello.
Die daraus gekelterten Kreszenzen einiger kleinerer Winzer zeichnen sich durch eine solide Säure, dezente Frucht und ein markant würziges Aroma aus.
Die D.O. Ribeiro liegt an beiden Ufern des Río Miño, größtenteils auf dem Gebiet der Provinz Ourense. Bedeutendster Weinort ist Ribadavia, man erzeugt sowohl Rot- als auch Weißweine.
Während in der Vergangenheit die Rotweine bestenfalls die Güte von süffigen, oft recht alkoholbetonten Tischweinen erreichten, zeigen einige Winzer in jüngster Zeit, dass man durch rigorose Selektion der Trauben, meist aus den Sorten Mencía oder Garnacha, durchaus elegante, feinwürzige Rotweine erzeugen kann. Als Spitzenprodukte des Anbaugebiets gelten jedoch die Weißweine, die man mit zeitgemäßer Kellertechik aus den Sorten Treixadura, Loureiro, Torrontés und/oder Godello keltert.
Die beiden Anbaugebiete D.O. Ribeira Sacra (Provinz Lugo) und D.O. Monterrei (Provinz Ourense) erhielten 1996 den Status einer geschützten Herkunftsbezeichnung. In beiden Gebieten hat erst kürzlich ein Schub grundlegender Qualitätssteigerung eingesetzt, so dass die Ergebnisse noch nicht hinreichend beurteilt werden können.
In der Ribeira Sacra konzentrieren sich die ambitionierten Winzer auf Rotweine aus der Mencía-Traube, in Monterrei experimentiert man noch mit verschiedenen Rot- und Weißweinreben. Als durchaus perspektivreich könnte sich hier die vermehrte Kultivierung der alten, regionaltypischen Weißweintraube Monstruosa erweisen.
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